— shub 2016/11/24 23:38
Brown Ale mit einem Alkoholgehalt von 6,1% vol. aus der zur Carlsberg-Gruppe gehörigen Holsten Brauerei aus Hamburg-Altona. Wie so viele Großbrauereien hat nun auch Carlsberg mitbekommen, dass viele Biertrinker die Nase voll vom industriellen Einheitsbier haben und will am Craftbier-Boom mitverdienen. Das Testobjekt hat eine minimal trübe, rotbraune Farbe, eine durchschnittlich ausgeprägte und feinporige Schaumkrone und verfügt über einen vielversprechenden Geruch. Angenehm süß nach Karamell und Toffee riecht es, dazu kommt eine hopfenbedingte Fruchtigkeit, die leicht zitrische Züge hat, mich aber vor allem an Melone erinnert. Der Antrunk ist gleich ordentlich herb und hopfig, aber auch das Malz macht recht viel Getöse und verleiht dem Brown Ale sofort eine recht süße, karamellartige Note. Die auf der Website angegebene Schokoladennote kann ich gar nicht herausschmecken, dafür aber Fruchtaromen von Beeren und Grapefruit. Der Abgang ist lang und kommt mit einer recht amtlichen Bittere daher (40 IBU), mit der das Rotklinker trocken und herb ausklingt. Nach dem nur durchschnittlichen Pale Ale ist das hier wirklich eine angenehme Überraschung, die man von einer großen Industriebrauerei so nicht erwartet hätte.
— duenni 2016/12/03 18:36
Feinporige Schaumkrone die leider schnell verschwindet. Schöne rotbraune Farbe, im Geruch zurückhaltend, malzig. Im Antrunk schön vollmundig, dunkel, leicht nach Schokolade, Malz. Dann spielt der Hopfen auf und grätscht ordentlich dazwischen, die Bittere ist sehr anständig, gefällt mir. Die Kohlensäure ist nicht wirklich ausgeprägt, das macht der dichte Körper aber wieder wett. Ab dem Mittelteil kommt immer mehr der fruchtig-bittere Hopfen hervor und das Brown Ale geht in einen langen, hopfigen Abgang über. Ja Mensch, das kann doch was. Die ganzen Beeren schmecken ich da nicht aber die frische Fruchtnote kann man dem Hopfen nicht absprechen. Volle Zustimmung, es ist besser als das Holsten Brauwelt Pale Ale und ein gutes „Craftbier“ aus einer großen Brauerei.