— shub 2016/07/12 18:55
Schwarzbier mit einem Alkoholgehalt von 4,2% vol., das von der Eibauer Brauerei in Sachsen für die Kalbus & Schmidt Getränkevertriebs GmbH in Berlin gebraut wird. Das Bier wird zusammen mit dem Pils Kreuzberger Tag schon seit einigen Jahren in etlichen Szene- und Kiezkneipen des bundesweit bekannten Berliner Bezirks gezapft, jetzt wird es auch in Flaschen abgefüllt und ist in einigen Supermärkten der Hauptstadt erhältlich. Auf dem Etikett sieht man ein brennendes Haus vor nächtlicher Kulisse und einem Halbmond. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn Kreuzberg ist ja vor allem wegen seinem hohen Anteil von türkisch-muslimischen Migranten und seiner autonomen Hausbesetzerszene bekannt, die ja gerne mal ein wenig zündelt. Neben Wasser (angeblich Spreequellwasser), Gerstenmalz und Hopfen steht noch der Süßstoff Natrium-Saccharin auf der Zutatenliste, der erstmal nichts allzu Gutes verheißt. Farblich liegt ein sehr dunkles Braunrot vor, die Schaumkrone ist durchschnittlich ausgeprägt, leicht beigefarben und feinporig. Riechen tut das Kreuzberger Nacht süßlich und malzig und erinnert an ein Malzbier, der Antrunk geht dann auch in diese Richtung. Malzig-süß nach Blockmalzbonbons schmeckt das Ganze, der Körper ist nicht sonderlich ausgeprägt, sodass das Schwarzbier stellenweise etwas dünn wirkt. Im mittellangen Abgang kommt der Hopfen durch und verleiht dem Bier eine ganz dezente Bittere, die ganz gut mit der Malzsüße harmoniert. Erinnert mich geschmacklich leicht an das Lausitzer Porter, ist aber nicht ganz so süß und weitaus angenehmer zu trinken. Alles in allem ein recht süßes, aber durchaus passables Schwarzbier aus der Hauptstadt.