— shub 2017/10/08 19:47
Saisonaler Doppelbock mit einem Alkoholgehalt von 7,3% vol. aus der 1131 gegründeten Schlossbrauerei Herrngiersdorf in Niederbayern, die laut eigener Aussage die älteste Privatbrauerei der Welt ist. Mittlerweile hat man mit dem Ingolstädter Herrnbräu einen Kooperationsvertrag abgeschlossen und der Braubetrieb wurde nach Ingolstadt verlegt. Farblich liegt ein dunkles Rot bzw. Kastanienbraun vor, die äußerst ausgeprägte Schaumkrone ist cappuccinofarben und sehr feinporig. Im Geruch ist das Bockbier kräftig malzig und süß, man riecht jede Menge braunen Zucker, Blockmalz und Kandiszucker, dazu kommen dunkles Brot, etwas Karamell, Zimt und Dörrobst wie getrocknete Kirschen, Rosinen oder Backpflaumen. Der Antrunk ist sehr weich und kräftig malzig, man hat eine ordentliche Röstmalznote mit dazugehöriger Röstbittere, ein süßmalziges Aroma und Früchte auf der Zunge. Man schmeckt verbranntes Getreide, Asche und schwarzen Tee, zu Beginn auch etwas Weinartiges, das an einen schweren, knochentrockenen Rotwein erinnert. Dazu kommen weitere komplexe Aromen von Kaffee, Bitterschokolade, dunklen Früchten, Dörrobst wie Rosinen und eine recht prägnante Fruchtsäure. Der lange Abgang ist sehr trocken, leicht bitter und holzig und hat im Finish etwas von einem fassgelagerten Bier. Alles in allem ein vielschichtiger, facettenreicher und aromatischer Doppelbock, der wie gemacht für die kalte Jahreszeit ist. Gefällt mir sehr gut.
— Dirque 2017/12/01
Rötlich braun im Glas, Schaum geht schnell auf Minimum runter, zeigt sich cremig und cappuccinofarben, perlt ok. Sowohl süßliche als auch röstige Kakaonoten im Geruch. Der Antrunk bringt zunächst Kandis, dann wird es blockmalzig mit Röstnoten. Der Abgang bringt Bittere an den Gaumen ohne dass das Blockmalzige verschwindet. Hat auch ne schöne, cremige Konsistenz. Doch, dieser Bock gefällt mir auch sehr gut. Süßlich zwar, aber durch die Bittere im Abgang immer ausgewogen schmeckend und dadurch unheimlich süffig.