— shub 2016/04/07 23:55
Dunkler Eisbock mit einem zünftigen Alkoholgehalt von 13,0% vol. aus dem Schorschbräu im mittelfränkischen Gunzenhausen in Bayern. Infos zur Brauerei habe ich ausführlichst bei meiner Besprechung zum Schorschbock 13 gegeben. Der Eisbock hat eine dunkelbraune Farbe und verfügt wie schon der Schorschbock 13 über keine Schaumkrone. Im Glas befinden sich sehr viele Schwebeteilchen, die ich als Resthefe einordne, der Geruch ist sehr kräftig, süßlich und malzig. Karamell ist eindeutig im Spiel, ansonsten Fruchtnoten von Dörrobst wie Rosinen, Feigen und Datteln, aber auch Pflaumen und dunkle Beeren sowie eine ordentliche Portion Alkohol. Schon mal sehr gut, aber wie beim zuvor getesteten Bier der Kleinbrauerei ist der Antrunk auch hier eine herbe Enttäuschung. Sehr süß und zugleich äußerst sauer ist das Ice 13, der Geschmack ist weinartig und geht in Richtung Rotwein. Knochentrocken und metallisch nach Zahnfleichbluten schmeckt das Bockbier, eine leichte Bittere und eine Lakritznote kommen ebenfalls durch. Im langen Abgang kommt noch ein Aroma von Beeren, Trockenfrüchten und Kakao auf, aber das kann das verkorkste Bier auch nicht mehr retten. Schon etwas besser als der Schorschbock 13, aber es schmeckt gerade in der ersten Hälfte zu sehr nach einem Billigrotwein, satt nach einem Bier. Bei einem Preis von fast 7€ für die 0,33l-Flasche schon sehr ärgerlich. Ich rate klar ab!