Lemke Byeast
— duenni 2018/02/28 20:56
Dieses Bier reifte 12 Monate in einem Weinfass und es gibt nur 723 Flaschen. Allein das Etikett ist schon großartig. Im Glas ein trübes rotblond mit feiner, moderater Schaumkrone, die schnell zurückgeht und als Teppich auf dem Bier liegt. Es riecht eigenwillig nach Hefe und künstlichem Fruchtaroma, hat was von Gummibärchen oder dem Geruch von Energydrinks. Im Antrunk kommt es sehr mild, keine Spur von 10,2%. Es schmeckt fruchtig, angegorene Orange, Holz. Sehr weiches Wasser, wenig Kohlensäure, samtig im Mund. Dieses Fruchtaroma bleibt bestehen, keine großen Änderungen in Richtung Abgang, es läuft quasi leise aus. Meh, nicht der große Wurf. Der Fasscharakter kommt schon durch aber so toll ist das nicht. Weder hat es große Aromenvielfalt noch ist das vorhandene Aroma besonders angenehm. Als Experiment vielleicht noch ok, aber wirklich gelungen fand ich es nicht.
— shub 2018/08/19 21:01
Auf 723 Flaschen limitiertes Strong Ale bzw. Barley Wine mit einem Alkoholgehalt von 10,2% vol. aus Berlins dienstältester Craft-Brauerei, der 1999 von Oli Lemke gegründeten Brauerei Lemke, das zur Reifung 12 Monate in Roweinfässern gelagert wurde. Es hat eine hefetrübe, rotbraune Farbe, sprudelt ganz leicht und verfügt über eine gering ausgeprägte, hellbeigefarbene und feinporige Schaumkrone, die recht schnell in sich zusammenfällt. Der Geruch ist süßmalzig, hefig, fruchtig und holzig nach Eichenfass, außerdem meine ich das Rotweinaroma und auch etwas Vanille wahrzunehmen. Der Antrunk ist sehr weich, voluminös und trocken, geschmacklich dominieren ein holziges, eichenfassartiges Aroma, Fruchtnoten in Richtung Orange, außerdem hat man Rotwein plus dazugehöriger Säure, Gewürze, eine nussige Note und eine leichte, hintergründige Malzsüße am Gaumen. Volumen und Körper sind dem ABV entsprechend, der Alkohol ist gut eingebunden und nicht schmeckbar, sorgt aber für eine wohlige Wärme. Der Abgang ist mild, trocken und nur minimal herb, dafür klingen das holzige und weinartige Aroma lange nach. Schon gut gelungen, aber nichts für Zwischendurch. Ansonsten ist natürlich das bereits von Micha erwähnte Etikett positiv hervorzuheben, das mit viel Liebe extra für diesen limitierten Sondersud vom italienischen Künstler Andrea Baiardo gezeichnet wurde. Vielen dank an Micha fürs Zusenden dieses raren Tropfens.