Straffe Hendrik 11°
— Dirque 2016/08/30
Schaum ohne Ende, Geruch von Nelke, Vanille und sauren Äpfeln und Kirschen. Und das alles geht auch schön in den Antrunk und Mittelteil rein. Dazu noch Kandiszucker, ganz minimal metallisch im ersten Schluck. Im Abgang wird es dann alkoholisch, aber es geht noch für 11%. Eine Zimtnote spielt in den weiteren Schlücken auch noch rein. Kracher.
— shub 2018/10/19 22:39
Belgisches Quadrupel mit einem Alkoholgehalt von 11,0% vol. aus der Hausbrauerei De Halve Maan im malerischen Brügge in Flandern. Mein Exemplar kommt in einer edlen 0,75l Flasche mit Sektkorken, hat eine dunkelbraune, nahezu schwarze Farbe und verfügt über sehr viel hellbraunen, feinporigen und langanhaltenden Schaum. Der Geruch ist absolut großartig und begeistert die Sinne mit einer Vielfalt von delikaten Aromen. Man riecht süßes Malz mit karamelligen Anklängen, tonnenweise belgische Hefe, sauren Apfel, Sauerkirschen, dunkle Früchte, Dörrobst, Gewürze und Kräuter. Samtig-weich, vollmundig und moussierend ist der Antrunk, der Körper ist schwer, die Konsistenz ölig. Satt malzig und süß schmeckt das Starkbier, man hat Karamell, Kandiszucker und Melasse auf der Zunge, die von vielfältigen Frucht- und Gewürzaromen umspielt werden. Sauerkirsche, dunkle Früchte, Waldbeeren, Trockenpflaumen, Rosinen, Nelke, Vanille, Koriander und Anis kann man schmecken, die Süße bleibt dabei aber absolut im Rahmen, da ihr von Beginn an eine würzige Hopfennote gegenübersteht, die für die nötige Balance sorgt. Ab dem zweiten Drittel kommt der wärmende Alkohol auch geschmacklich durch und verleiht dem Quadrupel Aromen, die an Portwein oder Weinbrand erinnern. Im ellenlangen Abgang kommen dann leicht rauchige Röstaromen und eine feine Hopfenbittere (35 IBU) mit Anklängen an Bitterschokolade, Kaffee und Lakritz auf und das Ausnahmebier klingt bittersüß und harmonisch aus. Wirklich unglaublich gut, komplex und aromatisch. Weltklasse!